Unter Antioxidantien, auch bekannt als Oxidationsinhibitoren oder Antioxidationsmittel, versteht man organische Verbindungen von sehr verschiedenem Molekülbau. Sie verhindern oder hemmen unerwünschte, durch Sauerstoffeinfluss (oder andere oxidative Prozesse) bedingte Veränderungen in den zu schützenden Stoffen.

Beispiele für Prozesse, die mittels Antioxidantien gehindert werden müssen, sind:

  • Alterung von Kunststoffen
  • Ranzig werden von Fetten
  • Verharzen von Treib- und Schmierstoffen
  • Schlammbildung in Ölen
  • Hautbildung an Anstrichstoffen

Für technische Produkte werden hauptsächlich substituierte Phenole, Hydrochinone, Brenzcatechine und aromatische Amine, aber auch organische Sulfide, Polysulfide, Dithiocarbamate, Phosphite und Phosphonate eingesetzt.

Der Einsatz von Antioxidantien in Lebens- und Körperpflegemittel ist in Deutschland gesetzlich geregelt. Verwendet werden z. B. Vitamin C, Vitamin E, Milch-, Zitronen- und Weinsäure, aber auch Butylhydroxyanisol und Butylhydroxytoluol.

Im Laufe des Produktlebens werden die Antioxidantien allmählich verbraucht. Dies zeigt sich im Nachlassen der Schutzwirkung, wodurch ungewünschte Materialveränderungen (ranzig werden von Fetten, vergilben von Farben, Versprödung der Oberfläche, etc.) eintreten.

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