Hartmetalle

Als Hartmetalle werden sehr harte Werkstoffe, die aus mindestens einem Hartstoff wie z.B. Wolframcarbid oder Diamant und einem Bindemittel wie Kobalt, Nickel, Eisen und/oder Kupfer bestehen. Sehr häufig werden sie durch Sintern (siehe Stichwort "Pulvermetallurgische Werkstoffe") hergestellt; seltener durch Vergießen. Sie werden vor allem für Werkzeuge der spanenden Bearbeitung verwendet oder als Trennscheiben mit Diamantanteil zur Werkzeugtrennung.

Dabei sind die Carbide (vor allem Carbide von Wolfram, Titan, Tantal und Niob) die Träger der hohen Härte und besitzen einen hohen Verschleißwiderstand. Weitere sehr wichtige Eigenschaften sind ihre hohe Schmelztemperatur, gute Temperaturwechselfestigkeit, hohe thermische Leitfähigkeit und enorme Warmfestigkeit. Nicht zu vergessen sind die große Druckfestigkeit, die gute Benetzbarkeit durch Metallschmelzen und eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit. Gerade die gute Benetzbarkeit ist für die pulvermetallurgische Herstellung sehr wichtig. So sorgt das Bindemittel für einen porenfreien Verbund der Carbidkörner und verleiht den Hartmetallen je nach Gehalt und Anordnung die notwendige Zähigkeit.

Der Einsatz erfolgt entweder in Form von Schneidplättchen oder Wendeschneidplatten, die nach Abnutzung einfach gedreht werden können oder bei Bohrern in verschiedensten Bereichen vom Bergwerk bis zur Zahnmedizin. In der Umformtechnik werden sie zur Bestückung von Stanz- und Tiefziehwerkzeugen oder Ziehsteinen eingesetzt.

Da diese Werkstoffgruppe von der chemischen Zusammensetzung her sehr große Unterschiede aufweist, ist eine Materialanalyse nicht ganz einfach, weil oft keine geeigneten zertifizierten Referenzmaterialien mit ähnlicher Zusammensetzung zur Verfügung stehen.

Deshalb muss der Standard für die Materialanalyse nasschemisch nachgebildet werden, wozu der ACL GmbH sehr viele Einzelelement-Standards zur Verfügung stehen. Fragen Sie uns!