Fingerschweiß

Korrosion an metallischen Werkstoffen ist ein häufig auftretendes Phänomen. Unter günstigen äußeren Bedingungen wandeln sich Bestandteile einer Werkstofflegierung in salzartige Metallverbindungen (Korrosionsprodukte) um.

Eine chemische Spezies, welche bekannt für ihre korrosionsauslösende Wirkung auf zahlreiche metallische Werkstoffe ist, ist das Chlorid- Ion.

Eine oftmals unterschätzte Quelle für die Kontamination mit Chlorid- Ionen sind die Absonderungen der menschlichen Haut. Neben Wasser als Hauptkomponente enthält Hautschweiß Fette und Öle, Lipide, Talg und schwankende Konzentrationen hauptsächlich chloridhaltiger Salze (Natriumchlorid und Kaliumchlorid). Die freigesetzte Salzmenge ist dabei von Individuum zu Individuum stark schwankend und außerdem von äußeren Faktoren wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit abhängig. Naturgemäß spielen auch die Ernähungsgewohnheiten des Individuums eine beträchtliche Rolle. Die Legenden, dass manchen Handwerkern die Werkstücke unter den Händen wegrosten, enthalten somit einen wahren Kern.

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