Zinkdruckguß

Im Druckgussverfahren kann die ausgezeichnete Giessbarkeit und das sehr gute Formfüllungsvermögen der Zinkdruckgusslegierungen zur Herstellung kompliziert geformter Werkstücke, besonders wenn sehr enge Toleranzen (ca. ± 0,02mm gefordert sind), ausgenutzt werden. Auch Kleinteile mit Kleinstbohrungen und Gewinden lassen sich daraus herstellen.

Dabei besitzen aluminiumhaltige Zinkdruckgusslegierungen, die noch Kupfer enthalten können, die größte technische Bedeutung. Zum Beispiel ZnAl4, ZnAl4Cu1 oder ZnAl4Cu3. Ein Aluminiumgehalt von ca. 4% vermindert die Korrosion des Zinks, das sich leicht mit Eisen legiert und somit die Geometrie des Formstücks erodieren würde. Anteile an Kupfer erhöhen durch Mischkristallbildung im Gefüge die Festigkeit bis ca. 350N/mm2. Um interkristalline Korrosion, ausgelöst durch geringe Anteile von Zinn, Blei oder Cadmium zu verhindern sind Zinkdruckguss-Materialien mit 0,02-0,05% Magnesium legiert. Eine Überprüfung der Materialzusammensetzung inklusive problematischer Spurenstoffe erfolgt bei ACL mittels Atomemissions-Spektroskopie (ICP-OES).

Ein zusätzlicher Korrosionsoberflächenschutz ist durch Verchromen oder Vernickeln möglich, allerdings müssen diese Oberflächenschutzschichten porenfrei und unverletzt sein. Dies kann bei der ACL GmbH durch eine metallographische Untersuchung am Querschliff untersucht werden. Eventuell vorhandene Einflüsse oder Oxidhäute (z.B. zu hohen Regeneratanteil) sind im Querschliff mittels Röntgenmikrosonde (REM/EDX) identifizierbar.