Härteprüfung nach Brinell, Vickers und Rockwell

Definition: "Härte ist der Widerstand, den ein Werkstoff dem Eindringen eines Eindringkörpers entgegensetzt".

Entsprechend der Definition gibt es heute 2 bis 3 gebräuchliche Verfahren zur Härtemessung.

Härteprüfung nach Brinell:

Bei der Härteprüfung nach Brinell wird eine Hartmetallkugel in die Probe eingedrückt und der Durchmesser des in der Oberfläche entstandenen Abdrucks gemessen. Der Härtewert HB lässt sich bei bekannter Prüfkraft und gemessenem Eindruckdurchmesser aus Tabellen entnehmen. Naturgemäß ist das Verfahren nur für weiche Werkstoffe wie Aluminium und Buntmetalle sinnvoll einsetzbar. Der Brinell-Härte-Wert wird so angegeben: Härtewert/HB/Prüfkugeldurchmesser/Prüfkraft (zum Beispiel 200HB5/187,5).

Härteprüfung nach Vickers:

Diese Messung wird mit Hilfe einer Diamantpyramide vorgenommen, die eine quadratische Grundfläche hat und mit der Spitze zur Probe zeigt. Für die Härtemessung wird die Diagonale des Eindrucks gemessen. Man kann die Vickers-Härte ebenfalls bei bekannter Prüfkraft aus Tabellen entnehmen. Die Prüfkraft wird im Härtewert mit angegeben (Härtewert/HV/Prüfkraft), zum Beispiel 250HV10. Mikrohärtemessungen (zum Beispiel Härteverlaufskurven) sind möglich.

Härteprüfung nach Rockwell:

Diese Härteprüfung wird mit Hilfe eines Diamantkegels gemessen. Dabei wird der Kegel im Falle der Härteprüfung HRC mit 1173N eingedrückt, danach wird die Kraft bis auf 98N reduziert. Aus der Wegdifferenz (Messuhr) wird die bleibende Eindringtiefe ermittelt. Die Rockwell-Härte besteht aus dem Härtewert gefolgt von dem Messverfahren: 58HRC. Dieses Verfahren wird bei gehärteten Stählen angewendet.

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